Limited Edition 612.
Vor 42 Jahren feierte ich Hochzeit. Es dauerte aber noch fast ein ganzes Jahr, bis ich das erste mal liiert war.
Dazu mußte ich auf eine große, weite Reise gehen. Dort kam ich mit Dan zusammen. Ich war sein
Geburtstagsgeschenk, dass er sich selbst gemacht hat. Mein Zuhause waren die Strassen von L.A. Service
bekam ich in Beverly Hills. Öfters war ich im Death Valley in Nevada, man war es da Heiß. Abkühlung gab es
immer in Las Vegas, bei Nacht. So verbrachte ich die ersten Jahre meines Lebens.
Dann ging es erneut auf eine große, weite Reise, bis in den Schwarzwald. Eine neue Liaison began,
die bis heute andauert. Nach einem größeren Service begann ich zunächst den Schwarzwald zu erkunden,
bis es eines Tages auf große Fahrt ging, einmal um Europa herum. Dafür wurde sogar ein großer Koffer,
aus Vulkanfiber und mit Holzbeplankung, der vieeel älter war wie ich, auf meinen Gepäckträger geschnallt.
Weil, wenn man sooo lange Unterwegs ist, muß man doch auch viel mitnehmen. Es gab viel zu sehen und
auch zu erleben. So besuchte ich auch mein Heimatland. Dort traf ich auf einen alten Mann. Zuerst dachte ich,
der schimpft mit mir, weil ich auf einem Gehweg geparkt habe. Aber nein, ein weitere Mann gesellte sich zu
ihm, den konnte ich besser verstehen. Er sagte, dass der andere Mann sehr traurig darüber wäre, das so schöne Autos
wie ich, so Teuer geworden wären, dass man sich diese nicht mehr leisten könne und das alle weggekauft
würden in ferne Länder. Und das ich ein wunderschöner Fiat sei und er sehr glücklich wäre, mich hier
in meiner Heimat zu sehen. Da habe ich mich sehr gefreut und war Traurig zugleich.
Oder in Frankreich gab es mal ein Hotel, mit Hubschrauberlandeplatz, ganz Toll. Noch Toller war die Dusche dort.
Da lief das Wasser gleich bis in Bett. Von den vielen Berg und Küstenstrassen, könnte ich noch ewig
erzählen, einfach schön. An einem Vormittag kam mal ich in Monaco an. Da war es ganz schön chaotisch.
Irgendwie war die halbe Stadt gesperrt. Ich steckte irgendwie am Hafen fest. Da gab es dann eine Lücke
in der Absperrung. Die habe ich genommen. Da konnte ich richtig fahren. Allerdings konnte ich nirgends abbiegen.
Einige Leute haben mir auch freundlich gewunken. Andere aber auch recht aufgeregt. Nach der
Sainte Devote ging es richtig den Berg hoch. Dann wieder runter. So langsam wurde es unheimlich,
keine Autos sonst auf der Strasse... es dämerte ganz allmählich... was die Absperrung sollte.
Nach dem Tunnel kam die ersehnte Möglichkeit, ungeschoren, die Strecke zu verlassen.
Ein weiteres ungeplanntes Event gab es in Lourdes. Dort fand ich mich in mitten eines lustigen Treffens
vieler Nationen wieder. Vor mir spielte eine Schottische Soldatenkapelle, hinter mir eine Italienische.
Auch hier "durfte" ich dazwischen mitfahren, bis ich einen Parklplatz an einem Eiscafe fand.
Es gäbe noch viel von dieser Fahrt zu erzählen, seien es die düsteren Bunker von la Rochelle, in
die ich mit meinen Scheinwerfern hinein geleuchtet habe, oder der Lotus-Club aus England,
der dafür sorgte, dass ein Frühstück bis in den frühen Nachmittag hinein dauern kann.
Das ist alles jetzt schon 30 Jahre her. Nach der Rückkehr wurde die Tripps zwar
kürzer aber nie langweilig. Nach einigen Jahren allerdings schlossen sich die Tore und
ich fiel in einen langen Dornröschenschlaf. Dieser dauerte bis vor kurzem an.
Es kam zwar kein Prinz vorbei, aber ich bin trotzdem aufgewacht. Mein Herz
schlägt noch eine wenig ungleichmäßig und auch sonst wird man noch ein wenig
Hand anlegen müssen. Aber was soll ich sagen, bisher habe ich alle Kilometer ohne
Panne vollbracht. So soll es auch wieder sein.
Grüße aus dem Schwarzwald
Vor 42 Jahren feierte ich Hochzeit. Es dauerte aber noch fast ein ganzes Jahr, bis ich das erste mal liiert war.
Dazu mußte ich auf eine große, weite Reise gehen. Dort kam ich mit Dan zusammen. Ich war sein
Geburtstagsgeschenk, dass er sich selbst gemacht hat. Mein Zuhause waren die Strassen von L.A. Service
bekam ich in Beverly Hills. Öfters war ich im Death Valley in Nevada, man war es da Heiß. Abkühlung gab es
immer in Las Vegas, bei Nacht. So verbrachte ich die ersten Jahre meines Lebens.
Dann ging es erneut auf eine große, weite Reise, bis in den Schwarzwald. Eine neue Liaison began,
die bis heute andauert. Nach einem größeren Service begann ich zunächst den Schwarzwald zu erkunden,
bis es eines Tages auf große Fahrt ging, einmal um Europa herum. Dafür wurde sogar ein großer Koffer,
aus Vulkanfiber und mit Holzbeplankung, der vieeel älter war wie ich, auf meinen Gepäckträger geschnallt.
Weil, wenn man sooo lange Unterwegs ist, muß man doch auch viel mitnehmen. Es gab viel zu sehen und
auch zu erleben. So besuchte ich auch mein Heimatland. Dort traf ich auf einen alten Mann. Zuerst dachte ich,
der schimpft mit mir, weil ich auf einem Gehweg geparkt habe. Aber nein, ein weitere Mann gesellte sich zu
ihm, den konnte ich besser verstehen. Er sagte, dass der andere Mann sehr traurig darüber wäre, das so schöne Autos
wie ich, so Teuer geworden wären, dass man sich diese nicht mehr leisten könne und das alle weggekauft
würden in ferne Länder. Und das ich ein wunderschöner Fiat sei und er sehr glücklich wäre, mich hier
in meiner Heimat zu sehen. Da habe ich mich sehr gefreut und war Traurig zugleich.
Oder in Frankreich gab es mal ein Hotel, mit Hubschrauberlandeplatz, ganz Toll. Noch Toller war die Dusche dort.
Da lief das Wasser gleich bis in Bett. Von den vielen Berg und Küstenstrassen, könnte ich noch ewig
erzählen, einfach schön. An einem Vormittag kam mal ich in Monaco an. Da war es ganz schön chaotisch.
Irgendwie war die halbe Stadt gesperrt. Ich steckte irgendwie am Hafen fest. Da gab es dann eine Lücke
in der Absperrung. Die habe ich genommen. Da konnte ich richtig fahren. Allerdings konnte ich nirgends abbiegen.
Einige Leute haben mir auch freundlich gewunken. Andere aber auch recht aufgeregt. Nach der
Sainte Devote ging es richtig den Berg hoch. Dann wieder runter. So langsam wurde es unheimlich,
keine Autos sonst auf der Strasse... es dämerte ganz allmählich... was die Absperrung sollte.
Nach dem Tunnel kam die ersehnte Möglichkeit, ungeschoren, die Strecke zu verlassen.
Ein weiteres ungeplanntes Event gab es in Lourdes. Dort fand ich mich in mitten eines lustigen Treffens
vieler Nationen wieder. Vor mir spielte eine Schottische Soldatenkapelle, hinter mir eine Italienische.
Auch hier "durfte" ich dazwischen mitfahren, bis ich einen Parklplatz an einem Eiscafe fand.
Es gäbe noch viel von dieser Fahrt zu erzählen, seien es die düsteren Bunker von la Rochelle, in
die ich mit meinen Scheinwerfern hinein geleuchtet habe, oder der Lotus-Club aus England,
der dafür sorgte, dass ein Frühstück bis in den frühen Nachmittag hinein dauern kann.
Das ist alles jetzt schon 30 Jahre her. Nach der Rückkehr wurde die Tripps zwar
kürzer aber nie langweilig. Nach einigen Jahren allerdings schlossen sich die Tore und
ich fiel in einen langen Dornröschenschlaf. Dieser dauerte bis vor kurzem an.
Es kam zwar kein Prinz vorbei, aber ich bin trotzdem aufgewacht. Mein Herz
schlägt noch eine wenig ungleichmäßig und auch sonst wird man noch ein wenig
Hand anlegen müssen. Aber was soll ich sagen, bisher habe ich alle Kilometer ohne
Panne vollbracht. So soll es auch wieder sein.
Grüße aus dem Schwarzwald
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